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Hörnerklang und Waidmannsheil

Die Jagdgesellschaft Bärengraben
Wenn ein Jäger seinem erlegten Reh den letzten Bissen gibt oder wenn am Abend eines Jagdtages die Melodien der Jagdhörner erklingen, zeigt sich, dass Jägerinnen und Jäger respektvoll und achtsam mit dem Wild und der Natur umgehen. Diese Werte sowie auch die Pflege des Brauchtums und der Waidmannssprache sind für die Reigoldswiler Jäger wichtige Aspekte.

Die Werte der Reigoldswiler Jäger
Ein Jagdtag beginnt mit einem sauberen Schuhwerk am Morgen des Jagdtages und endet mit den Melodien der Jagdhornsignale für die erlegten Tiere. Zwischenzeitlich sind das waidmännische Jagen und das Pflegen der Kameradschaft die wichtigsten Punkte eines schönen Jagdtages. In Reigoldswil werden alte Bräuche wie das Legen der Strecke und das ganze Vokabular der Waidmannssprache gelebt und bewusst gepflegt. Junge Jäger, welche die Ausbildung im Revier Reigoldswil absolvieren, lernen diese Werte kennen und leben sie weiter, wie es seit Generationen Brauch ist. Rücksichtsvoll zu jagen, dabei das Wild nicht unnötig zu stören und nur zu schiessen, wenn die Situation hundertprozentig stimmt, sind dabei die wichtigsten und höchsten Ziele.

Über das Vereinsleben
Die Jagdgesellschaft Bärengraben, welche den Reigoldswiler Bann als Jagdgebiet seit Jahrzehnten pachtet, besteht aus zehn Jägern. Die meisten sind einheimisch oder in der Region verwurzelt. Altersmässig waren die Mitglieder schon immer gut durchmischt, was es über Jahrzehnte ermöglichte, den Verpflichtungen im Revier nachzukommen.

Reigoldswiler Jäger haben das grosse Privileg, in einem wunderbaren Jagdrevier zu jagen, welches viel Abwechslung bietet. Dank dem guten Wildbestand und dem Schwarzwildvorkommen kann der grösste Teil des Pachtzinses, welcher jährlich 5500 Franken beträgt, durch den Verkauf des Wildfleisches gedeckt werden. Die Gesellschaft führt jährlich von Oktober bis Dezember sieben bis acht Bewegungsjagden mit vier bis fünf Treibern und sieben eigenen Jagdhunden durch. Das ist heutzutage selten. Nur wenige Gesellschaften haben genügend Pächter mit Jagdhunden und sind deswegen nicht auf Jagdgäste mit Vierbeinern angewiesen. Neben den Herbstjagden finden jährlich ein Sommerhock und zwei bis drei Arbeitseinsätze statt. Einer davon ist der Pflegeeinsatz des Hornmätteli, bei welchem die Waldwiese gemäht und der Waldrand zurückgeschnitten wird. Dadurch bleibt das Hornmätteli als wertvolle Biodiversitätsfläche erhalten.

Jagdgesellschaft Bärengraben, Sommer 2022


v.l. Tony Waldner, Yannick Steffen (Jagdaufseher), Claudio Laim (Kassier), Urs Wagner, Willhelm Zimmermann (Treiber), Hansruedi Breitenstein, Walter Wüthrich, Viktor Roth (Jagdleiter), Andreas Kofler (Drohnenpilot), Martin Imhof, Matthias Waldner (Präsident), Oliver Tschon (Begehungskarte), Timothy Struchen (Begehungskarte), Marius Hurni (Treiber), Hans Probst, Hermann Zehntner (Feuermeister)

Beitrag Heimatkunde Reigoldswil zum Thema Wild und Jagd von Yannick Steffen, verfasst Anfang 2023

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