Newsletter-Anmeldung!
Sie möchten informiert werden, wenn neue Beiträge eingestellt werden? Dann melden Sie sich hier für unseren Newsletter an!
Hof Dootsch
Geschichte
Der Hof Dootsch wurde 1832 durch Hans Ulrich Nägelin-Lehmann erbaut. In einer Entfernung von 700m zum Dorf, auf 605m ü. M. und mit einer südlichen Exposition. Jahrzehntelang wurde darauf von der Fam. Mollenkopf-Spranger Landwirtschaft betrieben. Im Jahr 2010 wurde die Dootsch von Andreas und Eliane Rudin-Felber gekauft, welche den Betrieb fortan im Nebenerwerb führten. 2021 erfolgte ein Generationenwechsel und die Übergabe an die heutigen Eigentümer Martin und Vanessa Kunz, welche die Dootsch ebenfalls nebenberuflich bewirtschaften.
Hof Dootsch im Frühling 2021
Nutzflächen und Kulturen
Die betriebliche Nutzfläche beläuft sich auf knapp 7.5ha und besteht aus Grünland, Wiesen, Weiden und Biodiversitätsförderflächen. Hinzu kommt rund 1ha Wald. Ackerbau wird nicht betrieben. Ebenso befinden sich 133 Hochstamm- Feldobstbäume auf den Parzellen.
Tierhaltung und Bewirtschaftung
Aufgrund der geringen Betriebsgröße ist eine existenzsichernde Landwirtschaft ausgeschlossen. Daher wird der Betrieb nebenberuflich bewirtschaftet.
Auf der Dootsch werden fünf Pferde, davon ein Pensionspferd, und zwei Ponys gehalten. Ausserdem 20 – 25 Mutterschafe der Rasse Nolana. Es ist eine sehr robuste Rasse – mit den Schwerpunkten Fleisch und Landschaftspflege. Sie stossen ihre Wolle selbst ab und müssen nicht geschoren werden. Die Wolle wird nicht weiterverarbeitet und auch nicht aufgesammelt, ausser von Vögeln, die sie gerne zum Nestbau verwenden. Die Schafe werden das ganze Jahr über auf der Weide gehalten. Einzig über den Zeitraum der Ablammung und der schneereichen Zeit werden sie eingestallt. Die Futtermittel für die Nutztiere werden fast ausnahmslos auf den eigenen Flächen produziert. Das Fleisch der Tiere wird direkt vermarktet.
Das Tierwohl steht an oberster Stelle, entsprechend haben alle Tiere das ganze Jahr über die Möglichkeit, sich im Freien oder im schützenden Stall aufzuhalten. Ein Bienenhaus mit ca. 10 Völkern und ein paar Hühner für den Eigenbedarf sowie eine Katze runden unsere Tierhaltung ab. Natürlich wird auch der Honig direkt und regional verkauft. Für die Hochstämmer und auf dem gesamten übrigen Betrieb wird kein Spritzmittel eingesetzt. Das Obst wird ertragsabhängig zu Most, Schnaps oder anderen Leckereien verarbeitet.
Heute wohnen die ehemaligen, wie auch die aktuellen Besitzer in zwei separaten, sanierten Wohnungen auf dem Betrieb. So können wir uns als Familie gegenseitig unter die Arme greifen.
Martin und Vanessa Kunz mit Sohn Noa
Beitrag Heimatkunde Reigoldswil zum Thema Landwirtschaft, verfasst von Vanessa Kunz Anfang 2023