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Hof Seilern  

Die „Seilern“ entwickelte sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem vielseitigen Bio-Bauernhof. Auf rund 44 Hektaren Wies-, Weide- und wenig Ackerland werden Milch, Fleisch und Getreide produziert. Bewirtschaftet wird sie in der dritten Generation von Ruth und Daniel Steffen-Sutter.   

Hof Seilern, Frühling 2022 

Betriebsspiegel

  • Milchwirtschaft: 28 Swiss Fleckvieh Kühe, 10 Aufzuchtrinder 
  • Ackerbau: 1.5 ha Brotweizen  
  • Freiland-Schweinehaltung: 40 Freilandschweine mit Direktverkauf  
  • Extensiver Obstbau: 650 Hochstammbäume 
  • Ökostrom: 52 kWp, 390 m2 
  • Ökoprojekte: 25% ökologische Ausgleichsfläche 
  • Bewirtschaftungsfläche: 44 ha 

Betriebsphilosophie 
Im Jahr 1948 kaufte die Familie Sutter-Nägelin den Betrieb Seilern. Seither wird dem Erhalt des Hofes als Haupterwerbsbetrieb zur Sicherung des Familieneinkommens ein hoher Stellenwert beigemessen. Aus diesem Grund wurden immer wieder langfristig wirkende Investitionen getätigt, welche es heute ermöglichen, dass mehrere Personen im Betrieb arbeiten und davon leben können. Als seine Kernaufgabe sieht der Betrieb seit jeher eine effiziente, aber nachhaltige Lebensmittelproduktion und eine schonende Kulturlandpflege. Immer wichtiger wurde in den letzten Jahren die Förderung der Biodiversität. Eine ressourceneffiziente und klimaschonende Lebensmittelproduktion mit genügend hochwertigen Biodiversitätsförderflächen zu vereinbaren und in die Praxis umzusetzen, wird in den nächsten Jahren eines der herausforderndsten Ziele sein.  

Tiere & Kulturen

  • 28 Milchkühe, 10 Rinder, 10 Kälber, 40 Freilandschweine, 2 Pensionspferde, 5 Schafe, 20 Hühner, 2 Jagdhunde, 1 Hofhund, 5 Katzen, 3 Bienenvölker
  • 20 ha Natur- und Kunstwiesen, 12 ha Weiden, 11 ha extensive Wiesen, 1.5 ha Brotweizen, 650 Hochstammbäume 

Produktion & Biodiversität 
Jahresproduktion: 150‘000 kg Milch, 2‘400 kg Schweinefleisch, 5-10 t Brotweizen, 2-4 t Zwetschgen (nicht jedes Jahr), 52‘000 kWh Ökostrom 

Mehrere Wiesen und Weiden werden ökologisch bewirtschaftet und zu unterschiedlichen Terminen gemäht und beweidet, um selten gewordene Pflanzen und Insekten zu fördern. Als Lebensraum für Vögel, Amphibien und Kleinnagetiere dienen diverse Hecken, Krautsäume, Buschgruppen, Stein- und Asthaufen und rund 650 Hochstammbäume, welche in regelmässigen Abständen gepflegt und erhalten werden. 

Betriebsleiterteam & Mitarbeitende
Das Betriebsleiterteam besteht aus Daniel und Ruth Steffen, Yannick Steffen und Priscilla Hirsbrunner. Die Arbeitspensen sind sehr unterschiedlich und die Zuständigkeitsbereiche untereinander aufgeteilt. Seit dem Jahr 2020 bietet der Betrieb nach längerer Pause wieder jährlich einen Ausbildungsplatz an.  


 v.l.: Yannick Steffen & Priscilla Hirsbrunner, Ruth & Daniel Steffen-Sutter

Betriebsentwicklung (1990 bis 2020)
Die Vergrösserung der Bewirtschaftungsfläche von 17 auf 24 ha ermöglichte im Jahr 1996 der Bau eines neuen Laufstalls. Damit wurde eine Verbesserung bezüglich Tierwohl und Arbeitseffizienz erreicht, welche, kombiniert mit der Umstellung auf die biologische Produktion im Jahr 1995, zur Ausdehnung der Milchproduktion und zur Aufgabe des früher wichtigen Kirschen-Obstbaus führte. Viele Hochstamm-Obstbäume wurden jedoch weiterhin gepflegt und sind heute, neben anderen Projekten, ein wichtiges Standbein der Biodiversitätsförderung. Die nachhaltige Betriebsphilosophie beeinflusste auch die baulichen Investitionen und führte im Jahr 2009 zur Installation einer Photovoltaik-Anlage. Diese profitierte im Vergleich zu anderen Betriebszweigen von den vielen sonnenreichen Jahren seither. Die immer häufigeren Trockenperioden in den Sommermonaten und die daraus resultierende Futterknappheit führte nebst arbeitswirtschaftlichen Überlegungen auch zum Umdenken im Bereich des Ackerbaus. Die Fruchtfolgefläche wurde auf ein Minimum reduziert und Silomais und Wintergerste durch mehr Grünland ersetzt. In der Schweinehaltung wurde im Jahr 2017 mit der Anpassung der Verkaufsstrategie ein Meilenstein beim Tierwohl erreicht. Der Direktverkauf des Fleisches ermöglichte die Freilandhaltung. Im Jahr 2020 gab es zudem für die Milchkühe eine weitere Verbesserung: Der installierte Melkroboter sorgt seither für mehr Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung der Tiere und ermöglicht eine grosse Arbeitserleichterung und flexible Stallarbeitszeiten.  

Yannick Steffen 2022 

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